Nachdem im ersten Teil (hier lesen) bereits zwölf Spieler des MSV Duisburg ihr RevierSport-Halbjahreszeugnis erhielten, folgt nur der zweite Teil mit den verbleibenden Akteuren. Hier ist der Fokus auf die Offensive gerichtet.
Jonas Michelbrink zählte in der 3. Liga noch zu den besten Duisburgern, unter Dietmar Hirsch kommt der zentrale Mittelfeldspieler nicht so wirklich ins Rollen. Der Deutsch-Litauer konnte trotz vier Assists und dem umjubelten Siegtor gegen Rödinghausen vom 5. Oktober als Joker nur zwei Startelfeinsätze verbuchen. RS-Note: befriedigend minus (3-)
Jesse Tugbenyo kam als Probespieler, kämpfte sich nach seiner Verpflichtung Ende Juli immer besser an die Mannschaft heran und durfte sich gegen Gütersloh statt als Sechser erstmals unter Hirsch auch als Zehner beweisen. Seine Leistungen könnten noch konstanter sein. RS-Note: befriedigend (3-)
Kilian Pagliuca, Duisburgs spätester Neuzugang, startete nach seinem Wechsel im Herbst zunächst ordentlich durch. Seit dem 10. November wurde der frühere Aachener, der gegen Wiedenbrück sein einziges Tor erzielte, gar nicht mehr eingewechselt und schmorte nur noch auf der Bank. RS-Note: ausreichend (4)
Steffen Meuer durfte 15 Mal beginnen und betrat den Rasen nur zweimal als Joker. Auf der zentralen Position im Dreiermittelfeld schoss der Ex-Gladbacher am ersten Spieltag in Gütersloh das goldene Tor und netzte auch beim Heimsieg gegen Rödinghausen. Unvergessen ist jedoch auch sein kläglicher Fehlschuss aufs leere Tor im Spitzenspiel bei Fortuna Köln (0:0). RS-Note: gut (2)
Jakob Bookjans war nach starker Vorbereitung maßgeblich am Traumstart der Zebras beteiligt. Mit fünf Treffern führte der Mann für die Ecken die interne Torjägerliste nach seinem Doppelpack gegen Wiedenbrück vom 21. September lange an. Seither stand der dreifache Vorlagengeber überraschenderweise nur noch einmal in der Anfangsformation. Die im Kollektiv oft stärkeren zweiten 45 Minuten sind auch ein Verdienst des einstigen Oldenburgers. RS-Note: gut minus (2-)
Patrick Sussek entwickelte sich auf Linksaußen früh zum absoluten Leistungsträger und bildet ein eingespieltes, gefährliches Duo mit Can Coskun. Zwölf Scorerpunkte (sechs Tore und sechs Assists) sprechen für sich. RS-Note: sehr gut (1)
Jan-Simon Symalla ist der Duisburger Durchstarter. Das Eigengewächs lebt seinen Traum, machte spielerisch wie körperlich sichtbare Fortschritte und erntete im Laufe der Hinrunde das meiste Lob von Dietmar Hirsch. Der Knoten im Abschluss platzte mit dem Tor zum 1:0 in Wuppertal zwar verhältnismäßig spät, zwei weitere Treffer und sechs Vorlagen kamen beim dribbelstarken Unterschiedspieler schnell hinzu. Ausblick: Symalla wird den MSV-Fans noch viel Freude bereiten und könnte der nächste NLZ-Spieler sein, der den Sprung in den Profi-Bereich schafft. RS-Note: sehr gut (1)
Luis Hartwig, Sohn des einstigen Zweitligaprofis Knut Hartwig, spielte bis zum 17. November und seinem Tor im Niederrheinpokal-Viertelfinale in Ratingen nur eine untergeordnete Rolle. Seither wurde Duisburgs Nummer 14 in jedem Spiel eingewechselt und war in Uerdingen am Siegtor beteiligt. RS-Note: befriedigend minus (3-)
Gerrit Wegkamp war wie erwartet für viele zunächst Duisburgs Stürmer Nummer eins. Mehr als zwei Tore, die auch schon bis zum 30. August fielen, gelangen dem Routinier allerdings nicht. Eine maue Quote. Malek Fakhro hat dem Rückkehrer den Rang abgelaufen. Mehr als eine Halbzeit konnte sich Wegkamp zuletzt am 5. Oktober beweisen. RS-Note: ausreichend (4)
Malek Fakhro folgte seinem Trainer mit viel Rückenwind aus Bocholt an die Wedau. Auch der bullige Angreifer hatte so seine Ladehemmungen, stieg neben Symalla inzwischen zum Publikumsliebling auf. Seit dem 25. Oktober trifft der Elfmeterschütze regelmäßig, ist mit sieben Toren der treffsicherste Duisburger und wurde sogar mit der Berufung in die libanesische Nationalmannschaft belohnt. RS-Note: sehr gut (1)
Nicht zu bewerten sind bisher die Langzeitverletzten Jannik Zahmel (Sehnenreizung) und Jihad Boutakhrit (Muskelverletzung). Beide sollen im neuen Jahr wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren.